Bild Einladung

Die Galerie Atrium ed Arte eröffnet am Donnerstag, dem 13. Dezember 2007 um 19 Uhr die Ausstellung des Tschechischen Künstlers Ivan Kafka - «Arbeiten für Raum und Landschaft» mit Zeichnungen, Fotografien
und Objekten. Die Ausstellung ist bis 26. Januar 2008 zu sehen (Winterpause vom 23.12.07 - 7.1.2008).

In Zusammenarbeit mit der Galerie Litera, Prag, präsentiert Ivan Kafka «Arbeiten für Raum und Landschaft» in
einer seiner seltenen Galerie-Ausstellungen. 1997 vertrat er die Tschechische Republik auf der Biennale in Venedig.

Das Ausstellungs- und Raumkonzept ist ein äußerst klares, wie es der Arbeitsweise Kafkas eigen ist: eine Reihe von Präsentationsblöcken, jeweils Zeichnung – Foto übereinander angeordnet, stellt verschiedene Projekte und Installationen Kafkas vor. Im Raum der Galerie eine drei Meter lange weiße Platte, welche durch Position und Maße
auf den Ort eingeht, mit Objekten und Zeichnungen.
Die Einladungskarte zeigt zwei Reihen von auf Stangen befestigten Windfahnen aus dem Zyklus «Räume der Freiheit (und auch der Schlaffheit)» der in den Jahren 1994 – 2001 in sechs Ländern Europas entwickelt wurde.
Die jeweiligen Kompositionen gingen vom Landschaftsrahmen aus, verglichen unterschiedliche Mentalitäten und stellten verschiedene mögliche Ansichten von Ordnung und Un-Ordnung einander gegenüber. Immer handelte es sich um eine Vermehrung farbiger Windfahnen, stehend oder sich bewegend, gefüllt oder schlaff, in Abhängigkeit von der Intensität und Richtung des Windes. In Linz entstand 1998 die «Insel der Freiheit (und Schlaffheit)», ein 77 Meter langer und 11 Meter breiter Stahl-Kahn bestückt mit 45 österreichischen Windfahnen.

In einer seiner grundlegenden Arbeiten «Wirklichkeit und Traum/Zwei Wirklichkeiten» definierte Kafka das Thema, zwei Pläne oder zwei Welten zu einem Ganzen zu verbinden, sehr genau: Eines dieser Projekte wurde in den österreichischen Alpen unweit Salzburg realisiert. Ivan Kafka erbaute eine dreikantige Pyramide mit fehlendem Gipfel aus weißen und gelben Marmorstücken so, dass ihre Spitze vom Gipfel eines Berges gebildet wurde, der auf deutschem Gebiet stand. Es gelang ihm dadurch, zwei Länder, zwei Mentalitäten, das Nahe und das Entfernte, die Wirklichkeit mit dem Traum mittels einer Installation zu verbinden.
Bei der Arbeit «Finsteres Licht», die Kafka 1991-1993 für die Kirche in Krems-Stein vorbereitete, hängte er einen über 17 m langen Kegel aus «Kreppgras» vom gotischen Gewölbe ab. Der Kegel wurde mit der Architektur konfrontiert, setzte sich durch seinen Maßstab mit dem Interieur auseinander.
Diese Arbeit war eine Art Vorzeichen zum Zyklus über nie endende Konflikte. Zu diesen gehört auch die Installation «Von nirgends nirgendwohin», 1992-93, zusammengestellt aus 903 gegeneinander fliegende Pfeile, die im Raum auf Fäden aufgehängt waren. Mit dieser Arbeit nahm Kafka 1997 an der 47. Biennale in Venedig teil.

Durch Kafkas Wahrnehmung der Natur weisen seine Werke Elemente der Land-Art auf, durch seine äußerste Ausdrucks -Sparsamkeit solche des Minimalismus, durch seine Gründlichkeit und systematische Vorgangsweise jene naturwissenschaftlicher Forschung. Seine Arbeiten sind genau, zeugen von einem feinen Gespür für Raum, Landschaft und ihre Zeitabläufe, sind poetisch und humorvoll und vermögen dem Betrachter Einblick in mehrere Ebenen gleichzeitig zu gewähren.

 

Ivan Kafka
«Arbeiten für Raum und Landschaft»
Vernissage

Donnerstag, 13. Dezember 2007, 19 bis 21 Uhr

Zur Ausstellung spricht Prof. Wolfgang Denk.

AusstellungsdauerFreitag, 14. Dezember 2007 bis Samstag, 26. Januar 2008
Finissage

Samstag, 26. Januar 2008, 17 bis 20 Uhr

AdresseA-1070 Wien, Lerchenfelderstraße 31   --> Lageplan
ÖffnungszeitenDienstag - Freitag: 14 - 18.30 Uhr
Samstag: 11 - 14 Uhr

oder nach telefonischer Vereinbarung