Bild Einladung

Die Galerie Atrium ed Arte eröffnet am Dienstag, dem 23. März 2004 um 19 Uhr die Ausstellung “HOMELIKEdot“ mit neuen Objekten und Fotografien der Künstlerin Canan Dagdelen.
Die Ausstellung ist bis Freitag, den 30. April 2004 zu sehen.

Die österreichisch - türkische Künstlerin Canan Dagdelen zeigt in der Ausstellung „HOMELIKEdot“ Arbeiten, welche sich mit der Frage nach dem Verwurzelt - Sein, dem Sesshaft- und Fremd - Sein auch im Zusammenhang mit Architektur beschäftigen.“Meine Vorliebe für Architektur gilt besonders der frühislamischen Architektur in Vorder- und Zentralasien. In meiner Auseinandersetzung mit dieser Architektursprache versuche ich sie vor allem in Bezug auf Menschen auszulegen. Indem ich mit den Richtungen der Bauten spiele und den Standort eines traditionellen Hauses umdrehe oder klassische Architekturelemente auf den Kopf stelle, begegne ich der Fragestellung des Sesshaftseins. Wie wird unser Dasein in den mobilen Lebensbedingungen der heutigen Zeit definiert? Wie weit sind wir in dieser globalen Welt tatsächlich entwurzelt?“ sagt die Künstlerin.

In der im großen Raum der Galerie schwebenden Arbeit „BODENdot“ versetzt Canan Dagdelen das Fundament, den Boden eines Gebäudes in luftige Höhen und löst zusätzlich diese ursprünglich feste Basis in Punkte beziehungsweise in Porzellankugeln auf. Ein mit dieser Arbeit im Zusammenhang stehendes Bildobjekt zeigt das Bild der Künstlerin, die dabei ist, die um 180 Grad gedrehte Kuppel „UPTURN“ zu verschieben. Beide Arbeiten sind in Grün gehalten und wirken auch durch die
Farbgebung verfremdet.
Die beiden Serien „HOMELIKE“ sind aus Fotografien entstanden, die Dagdelen im Sommer 2002 in Wien aufgenommen hat. Diese Bilder, dargestellt in zwei verschiedenen Medien, einerseits als schwarz – weiße Fotoserie und andererseits in einer Reihe von Keramikreliefs, zeigen Menschen, welche aus einer fremden Kultur kommen. Die Figuren sind in Bewegung, sind vielleicht auf der Suche nach ihrenkulturellen Wurzeln und vermitteln etwas, was uns auf subtile Weise weit in die Vergangenheit bringt,„möglicherweise uns an unser einstiges Nomadentum erinnert.
„WOHNORT der gute Ort“ ist eine Serie von Objekten in der Form von kleinen orientalisch anmutenden Kuppelhäusern, welche um ihr Zentrum in verschiedene Richtungen gedreht und an der Wand befestigt sind. Diese Kunstwerke erwecken ebenfalls den Eindruck von Bewegung im Raum, des Wanderns; Massstäbe wie „oben und unten, Fundament oder Dach“ sind relativ geworden. Gleichzeitig wirken sie wie wertvolle Behälter, die, gefertigt aus mit farbigen Tonstücken zusammen-gehaltenen weißen Bauelementen, fragil und stark in ihrer individuellen Ausprägung bestehen.

“Ihre Arbeiten vermitteln etwas, was sofort mit dem Material Ton transportiert wird, nämlich etwas Altes, das immer da gewesen ist, wie eine Mauer, die ewig besteht und wie etwas, das weit in die Vergangenheit zurückreicht. Man ist angeregt, diese Arbeiten mit einem archäologischen Blick zu betrachten...“
(Barbara Wally).

 

Canan Dagdelen
«HOMELIKEdot»

neue Objekte und Fotografien

Vernissage

Dienstag, 23. März 2004, 19 Uhr

Zur Ausstellung spricht Dr. Erika Patka, Sammlung der Universität für angewandt Kunst, Wien

AusstellungsdauerMittwoch, 24. März bis Freitag, 30. April 2004
Lesung

Montag, 26. April 2004, 19 Uhr

es liest Michael Donhauser

Finissage

Freitag, 30. April 2004, 17 - 20 Uhr

AdresseA-1070 Wien, Lerchenfelderstraße 31   --> Lageplan
ÖffnungszeitenDienstag - Freitag: 14 - 18.30 Uhr
Samstag: 11 - 14 Uhr

oder nach telefonischer Vereinbarung