Bild Einladung

Die Galerie Atrium ed Arte eröffnete am Donnerstag, dem 27. Mai 1999 die Ausstellung mit Plastiken und Arbeiten auf Papier des in Wien lebenden Schweizer Künstlers Vincent Mahrer.
Die Ausstellung war bis Samstag, den 26. Juni 1999 zu sehen.

In Vincent Mahrers Werk nehmen das Bild und die Plastik als gestaltende Elemente eine gleichwertige Stellung ein. Oft führen seine Arbeiten zu einer Verbindung von Malerei und Bildhauerei.
Der Künstler bezieht seine Inspiration oft aus der mittelalterlichen Ikonografie, wie wir sie zum Beispiel in Altarbildern vorfinden. Diese versteht Mahrer nicht "nur" als zweidimensionale Darstellungen, sondern auch als plastisch-räumliche Kunstwerke, sei es, weil diese auf- und zuklappbar sind - also beweglich, - oder durch ihre Mehrteiligkeit, welche verschiedene Aspekte eines bildnerischen Themas aufzeichnen und nicht zuletzt durch ihre tatsächliche Objekthaftigkeit.
Wie die Bildobjekte heute, ihrem liturgischen Zusammenhang entrissen, gezeigt werden, lässt sie verstärkt als Fragmente erscheinen.
Diese Fragmenthaftigkeit, wie auch das Bewusstsein einer fragmentarisch - selektiven Wahrnehmung von Wirklichkeit, fasziniert den Bildhauer und veranlasst ihn, die Methode der beweglichen und zusammengesetzten Bild-Elemente in seine Arbeit zu übertragen.
Die Arbeitsmaterialien seiner Plastiken sind Eisenstangen und Beton, die er in einfache flächig-geometrische Formen bringt. Die in Eisengerüste eingearbeiteten Weissbetonflächen lässt der Künstler jedoch nicht für sich allein sprechen, vielmehr werden sie zu Bildträgern. Im Übertragen auf die Plastik wird das Bild aus seiner Zweidimensionalität gelöst und in eine Dreidimensionalität transformiert. Mit dem starren Material verbinden sich angedeutete, stilisierte Körper und Farbkompositionen zu einem neuen Ganzen. Manchmal bringt Mahrer die Malerei oder Zeichnungen auf der Innen- oder Rückseite seiner Skulpturen an, sodass diese sich dem ersten, direkten Blick des Betrachter entziehen und er sich auf die Suche nach dem Bild hinter oder unter der Oberfläche begeben muss.

Vincent Mahrer geht mit den Gesetzmäßigkeiten innerhalb der bildhauerischen und malerischen Arbeit auf freie Art und Weise um und schafft im Auflösen und Wiederverbinden neue Zusammenhänge. Den Künstler interessiert weniger das Bild im Rahmen und die Skulptur auf dem Sockel, sondern er findet in der Gegenüberstellung und in der Zusammenführung dieser Momente seine künstlerische Ausdrucksform.

 

Vincent Mahrer
Vernissage

Donnerstag, 27. Mai 1999, 19 Uhr

AusstellungsdauerFreitag, 28. Mai bis Freitag, 25. Juni 1999
Finissage

Freitag, 25. Juni 1999, ab 17 Uhr

AdresseA-1070 Wien, Lerchenfelderstraße 31   --> Lageplan
ÖffnungszeitenDienstag - Freitag: 14 - 18.30 Uhr
Samstag: 11 - 14 Uhr

oder nach telefonischer Vereinbarung