Bild Einladung

Die Galerie Atrium ed Arte eröffnet am Donnerstag, dem 18. September 2008 um 19 Uhr die Ausstellung «Concepts on Nature» mit neuen Bildern und Zeichnungen der Malerin und Installationskünstlerin Brigitta Malche. Die Ausstellung ist bis 25. Oktober 2008 zu sehen.

Was Brigitta Malche uns mit den hier ausgestellten Concepts on Nature vor Augen führt, sind Erkenntnisse ihrer eigenen Naturschau sowie ihre individuellen Interpretationen realer Forschungsergebnisse.
Den neu belebten Diskurs um den Widerspruch zwischen natura naturans, der schaffenden Natur, und der natura naturata, den Erscheinungsformen der Natur, bereichert Malche durch eine bildnerische Synthese.
Einerseits die Widerspiegelung des organisch Naturschönen aus der lebenden Pflanzen- oder Tierwelt, andererseits die Wahrnehmung der strengen, geometrischen Strukturen von Kristallgittern aus dem Mikrokosmos der Edelsteine.
Die Wahrnehmung der erscheinenden Schönheit von Naturobjekten manifestiert sich in Verbindung mit den dem Auge sonst verborgenen Bauplänen der Schöpfung zu einem geheimnisvollen Ganzen, der die komplexen Wirkungszusammenhänge von Chaos und Ordnung prozesshaft verdichtet.

Die Spannung zwischen Abstraktion und Gegenständlichem ist eine Konstante im Oeuvre von Brigitta Malche.
Auch in den Zeichnungen aus der Serie der Juwelen des Meeres, wo die Künstlerin die Übergänge von fester Materie, den Muscheln, und ihre Auflösung in molekulare Strukturen nach der Geometrie des Quarz und Perlmutts
zur Darstellung bringt, ist diese Spannung bemerkbar.
Neben weiteren feingliedrigen Zeichnungen sind das Diptychon Orakel, ein grossformatiges Bild mit dem Titel Australische Muschel, und das Triptychon Silurischer Klang zu sehen. Dieses ist als Collage gearbeitet, in dessen dunkle Oberfläche einerseits das Bild einer Seelilie eingearbeitet ist (Silur = Periode der Erdgeschichte), andererseits ist die in die Fläche projizierte atomare Struktur eines zur Mineralklasse der Apatite gehörenden Kristalls zu erkennen.
Die Spaziergänge durch den Jardin des Plantes, den Jardin du Roi oder den Jardin pour Victor Hugo während ihres Paris-Aufenthaltes im vorletzten Herbst haben die Künstlerin zu der Serie Paris et ses herbes folles inspiriert. Zugrunde liegt den kleinen zweiteiligen Bildern die Architektur der verschiedenen Gartenanlagen, nach deren Geometrie die Bäume und Sträucher in den Barockgärten gesetzt wurden. Die gepressten Blätter des Pendantbildes stammen aus dem
jeweiligen Jardin.
Im kleinen Raum der Galerie präsentiert die Künstlerin das Konzept des von ihr neu gestalteten und dieses Frühjahr eröffneten Kirchenraumes in der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg in Form von Fotos und Plänen.

Mit der Wissenschaft hat das neue Werk von Brigitta Malche gemeinsam, dass sie die Grenzen des Natürlichen und Denkbaren überprüft, überschreitet oder gar aufhebt. Als Künstlerin zeigt sie mitunter das, was die Wissenschaft nicht zu benennen vermag und jenseits der Nutzbarkeit liegt. In diesem Sinne ist die Ausstellung ein Erkenntnisgewinn im Grenzgebiet zwischen zeitgenössischer Kunst und Naturwissenschaften, der wiederum Kunst und nicht Wissenschaft ist.
18.09.200

 

Brigitta Malche
«Brigitta Malche - «Concepts on Nature»»
Vernissage

Donnerstag, 18. September 2008, 19 Uhr

Zur Ausstellung spricht Dr. Theresia Hauenfels, Kulturwissenschafterin.

AusstellungsdauerFreitag, 19. September bis Samstag, 25. Oktober 2008
Lesung Jürg von Ins, Wizzy an der Gitarre

Montag, 13. Oktober 2008, 19 Uhr

Finissage

Samstag, 25. Oktober 2008, 17 - 20 Uhr

AdresseA-1070 Wien, Lerchenfelderstraße 31   --> Lageplan
ÖffnungszeitenDienstag - Freitag: 14 - 18.30 Uhr
Samstag: 11 - 14 Uhr

oder nach telefonischer Vereinbarung